Dr. Böhm gründete seine Firma 1959. Davor hatte er schon an Röhren- und Glimmlampenschaltungen für elektronische Orgeln gebaut. Er hatte als erster in Europa die Idee, Orgeln auch als Bausätze anzubieten. Dafür entwickelte er einen neuen Transistor Tongenerator. So entstanden 1959 die ersten nT Modelle. Bis 1970 gab es die einmanualige BnT, die zweimanualigen CnT und DnT, und die dreimanualige FnT. 1971 kam die weltbeste Einfingerbegleitautomatik heraus - der BÖHMAT, 1974 gefolgt von der viermanualigen GnT. 1972 wird das neue Hochhaus von Dr.Böhm fertiggestellt. Ende 1974 wurde der Transistor Tongenerator durch einen moderneren IC Tongenerator ersetzt. Bis 1978 wurden die nT Modelle noch weiter mit neuen Zusatzeffekten ausgerüstet und bis 1985 waren sie noch im Verkaufsprogramm. 1978 kam die Professional 2000 heraus. Dieses Modell hatte noch analoge Tonerzeugung, aber schon digitale Tastenelektronik und Klangspeicherung. 1979 wurde das neue DS-DIGITAL-SYSTEM vorgestellt. Es arbeitete mit speziellen ICs, wobei der Ton zwar schon digital erzeugt wurde, aber immerhin noch nicht gesampelt war. 1982 verkaufte Dr. Böhm seine Firma. Ab diesem Zeitpunkt hieß die Marke einfach nur noch "Böhm". Bei einem Großbrand 1985 wurden fast sämtliche vorhandenen Lagerbestände (im besonderen Spezial ICs) vernichtet. Man war nicht mehr in der Lage Instrumente oder Teile zu liefern, und so verlor man einen großen Teil des Marktes. 1986 machte man mit den neuen MUSICA DIGITAL Modellen einen neuen Anlauf. Diese Instrumente hatten größtenteils schon digitale Sample Tonerzeugung. Aber durch die verlorenen Marktanteile konnte die Firma Dr. Böhm nicht mehr an die Umsätze der vorigen Zeit anknüpfen und ging 1991 in Konkurs. Eine neue Firma übenahm die Orgelpalette und den Namen, und nannte sich nun "Böhm electronic MuciCreativ" (siehe auch Verweise) und stellt bis heute Digital Orgeln und Keyboards her. |
Bevor Dr. Böhm komplette Orgelbausätze entwickelte, und 1959 die nT Serie verkaufte, veröffentlichte er diverse Schaltpläne und Selbstbauanleitungen für elektronische Orgeln. |
Bis 1974 wurden die folgenden Dr. Böhm Orgeln gebaut. Sie hatten alle Sägezahn Transistor Tongeneratoren mit Vibrato, mechanische Tastenkontakte (d.h. bis zu 11 Kontakte pro Taste), waren in verschiedenen Holzausführungen lieferbar und konnten als Einzelbausätze Stück für Stück aufgebaut werden.
Außdem gab es für alle Orgeln Hall, Pedalnachklang, Sustain, Hawaiieffekt, Chorusvibrato, Formantglissando, Spezialeffekte mit Percustain und ein elektronisches Schlagzeug. Man konnte alle Orgeln auch ohne das Unterteil mit Lautsprechern haben. Es gab auch schon verschiedene Roatationslautsprecher für die Orgeln. |
Dr. Böhm Orgelstudio in Minden |
Ab Sommer 1974 wurden die folgenden Dr. Böhm Orgeln gebaut. Sie hatten alle den neuen Rechteck/ Sägezahn IC Tongenerator mit Vibrato, mechanische Tastenkontakte (d.h. bis zu 11 Kontakte pro Taste), waren in verschiedenen Holzausführungen und Kunstlederausführungen lieferbar und konnten als Einzelbausätze Stück für Stück aufgebaut werden.
Außdem gab es für alle Orgeln Sinuszugriegel, Hall, den Einfinger Begleitautomat Böhmat, Pedalnachklang, Sustain, Synthemat, Hawaiieffekt, Chorusvibrato, Formantglissando und Spezialeffekte mit Percustain. Es gab auch Lautsprecher, Leslie, Verstärker, Mischpulte und Schallplatten. Für die DnT gab es ein riesiges Kirchenorgel Gehäuse mit Lautsprecheraufsatz. |
Die Professional 2000 war der Übergang der Analogorgeln zu den Digitalmodellen. Sie wurde von 1977 bis 1985 gebaut.
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Ab 1980 wurden die folgenden Dr. Böhm Orgeln gebaut. Sie hatten alle das neue Digitalsystem mit bis zu 16 Fußlagen, Chorusvibrato, elektronische Tastenkontakte (d.h. EIN Kontakt pro Taste mit Datenbus), Strings-Orchester, DS-Synthesizer, aktive Sinusfilterug, waren in verschiedenen Holz- und Kunstlederasführungen lieferbar und konnten als Bausatzorgel aufgebaut werden.
Außdem hatten alle Orgeln Sinuszugriegel, Hall, den neuen Böhmat, Pedalnachklang, Multi Contour Computer, Magic Soloist, eine elektronische Leslie Simulation und Sinus presets. Es gab auch Lautsprecher, Verstärker, Mischpulte und Schallplatten. |
Ab 1986 wurden die folgenden Dr. Böhm Orgeln gebaut. Sie hatten zum größten Teil schon digitale Sample Tonerzeugung, den Böhm Music Computer (BMC) mit Anzeige und MIDI und waren in verschiedenen Holzausführungen lieferbar und auch als Einzelbausätze Stück für Stück zu beziehen.
Es gab auch Lautsprecher, Verstärker, Mischpulte, Schallplatten und (!) Computer. |
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